Zum Hauptinhalt springen

Test: Insta360 Go Ultra - kleine Actioncam oder zu klein? - Sensor, Bildwinkel und Bildstabilisierung

Seite 4 von 5: Sensor, Bildwinkel und Bildstabilisierung

SENSOR UND KI-CHIP

Insta360 integriert einen Sensor im 4:3-Format mit einer Größe von 1/1,28 Zoll. Damit ist der Sensor deutlich größer als bei der Vorgängergeneration – doch genaue Angaben zur Auflösung liefern auch die technischen Daten nicht. Wir gehen davon aus, dass die native Auflösung bei 12,5 Megapixel im 4:3-Format liegt, auch wenn der Hersteller eine Fotoauflösung von 50 Megapixeln nennt. Doch dabei wird die Auflösung mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit hoch interpoliert – sprich größer gerechnet. Wie schon öfters geschrieben: Das kann man sich sparen oder später machen. Neben dem Sensor arbeitet ein 5nm-Prozessor, der bei schlechten Lichtverhältnissen per KI die Rauschunterdrückung erledigen soll – allerdings kann man festhalten, dass hier die Details schon deutlich zurückgehen und das Rauschen durchaus noch präsent ist.

Schon bei Dämmerungsverhältnissen kommt die Insta360 Go Ultra an ihre Grenzen und zeigt wegen der Rauschunterdrückung ein stark detailreduziertes Bildt.

BILDWINKEL

Die Bildwinkelverstellung ist bei der Insta360 Ultra Go eher eine Frage des Stils und der Modeerscheinung als des eigentlichen Blickwinkels. Denn auch die Linear-Einstellung, eigentlich der engste Blickwinkel von Actioncams, bleibt bei deutlich über 130 Grad Blickwinkel. Dabei bereinigt der Hersteller die Verzerrungen ordentlich, so dass die Go Ultra ein für Actioncams typisches Bild liefert. In der Einstellung Mega bekommt man etwas mehr Verzerrungen, aber eben auch einen Blickwinkel um knapp 150 Grad. Was dann noch bleibt ist UItra und Dewarp wobei man hier jeweils nur wenige Grad mehr Blickwinkel gewinnt aber deutlich mehr Verzeichnungen zu sehen bekommt. Die Idee dahinter ist letztlich nicht das Ausreizen der letzten paar Grad, sondern die Generierung eines Actionbilds, wie viele das eben gewöhnt sind. Ob das nun schön ist, sei dahingestellt.

Wer die Einstellung Ultra wählt, bekommt den maximalen Bildwinkel von über 150 Grad – aber auch deutliche Verzeichnungen zu sehen.

BILDSTABILISIERUNG

In Sachen Bildstabilisierung hat Insta360 reichlich Übung – das merkt man der Go Ultra sofort an. Die Horizontbegradigung packt kräftig zu und reagiert erst ab 10 Grad mit einem Kippen des Bilds. Machbar wird das durch den im Vergleich zur Vorgängergeneration größeren Sensor, der dank des 4:3 Formats und der 12,5 Megapixel genug Platz hat, um das Bild elektronisch zu stabilisieren. So sind die Bilder gut stabilisiert – selbst, wenn viele Wellen eigentlich für reichlich Ruckler auf dem Boot sorgen. Auch die Unruhe des Selfiesticks gleicht die Kamera sehr gut aus, ohne die Detailtreue und Bildschärfe zu vernachlässigen.

Im Linear-Bildwinkel ist das Bild weitgehend verzeichnungsfrei, aber der Ausschnitt entsprechend kleiner. Dennock bekommt man einen Blickwinkel von über 130 Grad.

App, Fazit und Testergebnisse
Seite
Autor:
Joachim Sauer
Bildquellen:
Bilder: Insta360, Joachim Sauer, Jonas Schupp MEDIENBUREAU

Weitere Kamera-Artikel

| Magazin Kamera
  Noch kleinere Actioncams liegen offensichtlich im Trend, denn nach Insta360 mit ihrer Go Ultra bringt nun auch DJI die Osmo Nano heraus – eine gut 50 Gramm leichte Kamera mit abnehmbarem Bedienteil. Wir haben die Osmo…
| Magazin Kamera
  Mit der ZR präsentiert Nikon in Kooperation mit RED eine kompakte Cine-Kamera, die gezielt auf die Bedürfnisse professioneller Filmschaffender zugeschnitten ist. Auf der IBC hatten wir die Gelegenheit,…
| Magazin Kamera
  Die Mini 5 Pro ist draußen und für uns stellt sich nicht nur die Frage, was sie besser macht als die Mini 4 Pro, sondern auch, inwieweit sie sich von der günstigeren DJI Flip absetzen kann. IM TEST: DJI Mini 5 Pro…