Zum Hauptinhalt springen

Test: Insta360 Go Ultra - kleine Actioncam oder zu klein? - App, Fazit und Testergebnisse

Seite 5 von 5: App, Fazit und Testergebnisse

APP

Die Insta360 Camera App erlaubt mehr oder weniger die gleichen Steueroptionen wie mit dem Pod – hat aber die Option die Clips nicht nur anzuschauen, sondern auf dem Smartphone zu schneiden. Dabei müssen die Clips nicht gleich zum Smartphone transferiert, sondern direkt aus dem Archiv auf einer Timeline positioniert und gekürzt werden. Es lassen sich einfache Titel einfügen und Musik unterlegen, wobei man hier eher auf vorgefertigte Titel und Effekte wie auf individuelle Einstelloptionen trifft. Erst beim Export holt sich die App die Dateien und bietet passend für die Social-Media-Kanäle Exporteinstellungen an. Wer eine bessere Qualität wünscht, kann auf maximal 1440p mit 50 Bildern umschalten und die Datei auf dem Smartphone speichern. Auf den ersten Blick scheint Insta360 relativ stark Apple-fixiert zu sein – aber die App gibt es auch für Android und statt der iPods konnten wir auch eine DJI-Funkstrecke direkt mit der Go Ultra verbinden, wobei die Verbindung auch ohne Pod aktiv bleibt.

Die App bietet Schnittfunktionen, so dass man kurze Sequenzen zu einem echten kleinen Film zusammenschneiden und direkt auf Social-Media hochladen kann.

FAZIT

Warum braucht man noch kompaktere Actioncams – die Frage haben wir uns gleich am Anfang gestellt und mussten eine ganze Weile mit der Go Ultra arbeiten, um tatsächlich die Vorteile zu erkennen. Sie ist sicher keine Actioncam für alle – sondern eine klare Spezialistin, wenn es kompakt sein muss. Das trifft auf viele Bereiche des Sports zu – aber auch in Bereichen, die sich vielleicht nicht gleich erschließen: Zum Beispiel als Bodycam oder unauffällig positionierte Kamera in Reportagen – wobei die Pod-Basisstation dabei sogar nicht nur eine Hilfe beim Einstellen, sondern auch während des Drehs ist. Man muss zugeben: Gerade durch das modulare Prinzip ist die Go Ultra noch flexibler einsetzbar als normale Actioncams.Insta360 hat an den wichtigsten Stellen nachgerüstet: So gibt es nun eben den SD-Kartenslot und damit mehr Freiheit bei der Speicherung. Die Aufnahmezeit der Kamera von guten 30 Minuten ist OK – aber nicht berauschend. Wobei die Ladefunktion über das Pod die Laufzeit immerhin verlängert. Nur schade dass man nicht wenigstens beim Pod den Akku tauschen kann – die Wasserdichtigkeit nicht das Argument sein kann, denn das Pod ist nur nach IP4 für leichten Nieselregen geeignet. Wobei fest integrierte Akkus prinzipiell fragwürdig sind.Der Haken bleibt trotz größerem Sensor und KI-Chip die nur mäßigen Schwachlichteigenschaften. Bei ordentlich Licht arbeitet die Kamera dagegen sehr zuverlässig und macht schicke Bilder, die uns aus professionellen Gesichtspunkten ein kleines bisschen zu bunt sind. Zudem regelt nach unserem Geschmack die Kamera etwas zu fleißig und schnell die Belichtung nach - und ein manueller Modus ist bei diesem Konzept in vielen Fällen (beispielsweise auf dem Kat) nicht nutzbar. Insta360 wäre gut beraten ein flaches Profil, oder noch besser ein Log-Profil zu integrieren. Zugutehalten muss man dem Konzept dagegen, dass es viel Spaß macht und die Bilder für klassische Social-Media-Nutzung sehr gut geeignet sind.+ sehr kompakte Kamera+ Fernsteuerung und Vorschau über Pod+ guter Lieferumfang- Akkus fest integriert- stellenweise sehr buntes Bild, kein flaches Farbprofil

DATEN

Hersteller Insta360
Modell Go Ultra
Preis 429 Euro (Standard Bundle)
Internet insta360.com/de
DATEN                                             
Größe (L x B x H) 7.4 x 4.8 x 3.8 cm (Action Pod)
4,6 x 4.4 x 2.3 cm (Kamera)
Gewicht 162 (54) g
Aufzeichnungsformate
(Bildraten)
UHD (60/50/30/25/24p), 2,7K (120/100/60/50/30/25/24p), FHD (240/200/120/100/60/50/30/25/24p)
max. Datenrate 180 Mbit/s
Codecs (Dateiformate) H.265, H.264
Max. Abtastung intern 4:2:2, 4:2:0 (10 Bit, 8 Bit)
Aufnahmemedien Micro-SDXC
Bildwandler/Auflösung 1/1,28 Zoll/ 12,5 Megapixel
BILDQUALITÄT 44 Punkte 30,8/gut
Outdoor sehr gut
Indoor gut
Lowlight befriedigend
Bildberuhigung sehr gut
Aufnahmewinkel (min - max.) 148-119 Grad
TON 7 Punkte 4/befriedigend
Tonaufnahme Stereo
Mikrofonanschluss drahtlos
Tonqualität internes
Mikrofon
befriedigend
AUSSTATTUNG 23 Punkte 26,9/sehr gut
GPS-Empfänger/Bluetooth/WLAN ○/•/•
Akkufach/Zusatz-Akku —/—
Anschlüsse USB-C
Speicher (intern/Karte) —/Micro-SDXC
Spritzwasserschutz •
wasserdicht/Tiefenangabe •/10 Meter
Unterwassergehäuse —
Objektiv drehbar â—‹
Überkopfkorrektur manuell/automatisch
LED-Leuchte optional
Intervall-Fotofunktion •
Aufnahmeloop •
Pre-Recording 10-30 Sek. (je nach Auflösung)
Lieferumfang Halterungen Klebehalterung, Kopfbügel, sonstige Halterung
BEDIENUNG 26 Punkte 20,5/sehr gut
Bedienungsanleitung nur digital, online, vollständig
Akkulaufzeit 64 Minuten
Akku-Ladezustand in Prozent
Fernbedienung via App
Smartphone-App Insta360 Flow
Touch-Display •
Status/Kontroll-Display (Diagonale) •/• (6,3 cm)
Ein-Tasten-Aufnahme •
gut erkennbare Record-Funkion •
Menüstruktur übersichtlich und logisch
Fernsteuermöglichkeit sehr gut
Tasten/Handhabung gut bedienbar (auch mittels Gesten-/Sprachsteuerung)
va logo kl 100  
Urteil 72,2/sehr gut
Preis/Leistung gut
Seite
Autor:
Joachim Sauer
Bildquellen:
Bilder: Insta360, Joachim Sauer, Jonas Schupp MEDIENBUREAU

Weitere Kamera-Artikel

| Magazin Kamera
  Noch kleinere Actioncams liegen offensichtlich im Trend, denn nach Insta360 mit ihrer Go Ultra bringt nun auch DJI die Osmo Nano heraus – eine gut 50 Gramm leichte Kamera mit abnehmbarem Bedienteil. Wir haben die Osmo…
| Magazin Kamera
  Mit der ZR präsentiert Nikon in Kooperation mit RED eine kompakte Cine-Kamera, die gezielt auf die Bedürfnisse professioneller Filmschaffender zugeschnitten ist. Auf der IBC hatten wir die Gelegenheit,…
| Magazin Kamera
  Die Mini 5 Pro ist draußen und für uns stellt sich nicht nur die Frage, was sie besser macht als die Mini 4 Pro, sondern auch, inwieweit sie sich von der günstigeren DJI Flip absetzen kann. IM TEST: DJI Mini 5 Pro…